Erfahrungen mit i3

Posted on Sun 11 November 2012 in german

Auf der ewigen Suche nach dem richtigen Window-manager für mich wurde ich bei Moritz' Vortrag zum Thema TOR wieder einmal auf i3 aufmerksam - einem tiling WM. Warum zur Hölle benutzen Leute einen Window-manager, der graphisch ja wohl aus den Anfangszeiten von Unix stammen könnte?

Also schnell auf Arch ausprobiert:

$ pacman -S i3

Die Bedienung kommt einem anfangs noch mehr wie ein Hirngespinst eines wirren Emacs-Jünger vor, der unbedingt Tastaturkommandos braucht, auch wenn diese sich anfühlen, als würden einem die Finger verknotet werden.

Hmm... wie kann ich denn hier die Multimediatasten meines Thinkpads benutzen? Mit folgendem Code bekommt ihr die Tasten zum Laufen, so dass ihr wieder lauter/leiser stellen könnt:

$ git clone git://github.com/fernandotcl/pa-applet.git

Der gewohnte Dreisatz funktioniert hier NICHT!!! Genaueres dazu steht in der INSTALL-Datei.

Beim Öfnnen von Links in meinem Twitter-client Hotot wurde seltsamerweise Opera aufgemacht anstatt Firefox. Abhilfe gibt es mit:

$ xdg-mime default firefox.desktop x-scheme-handler/http
$ xdg-mime default firefox.desktop x-scheme-handler/https

PS: Unter Debian und Ubuntu könnt ihr euren Default-browser eventuell nicht mit xdg-mime setzen, sondern müsst die Debian-spezifische Art benutzen:

::: shell
$ update-alternatives --config x-www-browser

Ich muss zugeben, dass ich i3 auf dem Laptop eigentlich ganz cool finde, aber auf dem Desktop benutz ich dann doch lieber Gnome3/Cinnamon. i3 ist mir auf mehreren Monitoren zu umständlich, während er auf dem eingeschränkten Sichtfeld eines Laptops genau das Richtige ist. Wieder eine Desktopumgebung in meiner Sammlung auf der Platte!