Aberzombie and Fitch

Posted on Fri 14 June 2013 in german

Vor Kurzem hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen der Abercrombie and Fitch Läden besuchen zu dürfen. Nun hat Aberzombie and Fitch ja eh schon ein schlechtes Image siehe.

Das Erlebnis lässt sich insgesamt betrachtet als Mischung aus Diablo, Schweigen der Lämmer, dem Piratenversteck im Gardaland und Madame Tussauds Horrorkabinett beschreiben.
Am Eingang bereits wird man von einem halbwegs attraktiven Mädel und einem oberkörperfreien, durchtrainierten Typen begrüßt, die beide vom Alter her irgendwo zwischen 20 und 27 anzusiedeln sind. Die einzige Aufgabe der beiden Gestalten besteht wohl darin, die Leute zu begrüßen, zu verabschieden und dabei einen dümmlich-freundlichen Eindruck zu machen.

Drin angekommen ist man erst mal geblendet von... Dunkelheit. Alles ist düster und erinnert optisch wie auch musikalisch eher an eine Disco als an einen seriösen Klamottenladen. Dunkles Holz, wenig Licht, nur die Modepuppen und Regale spärlich von Licht angestrahlt (Madame Tussauds). Die Musik dröhnt relativ laut und in anderen Städten wie etwa London müssen wohl Tänzer in Käfigen, die von der Decke hängen, tanzen. Die Treppe in den zweiten Stock ist eine schöne, breite Treppe mit rotem, dickem Teppich. Wirkt alles ziemlich pompös wie in "Vom Winde verweht".

Die dort arbeitenden Mädels und Jungs tragen alle das gleiche Kleid bzw. die gleiche Hose und das gleiche Hemd, so dass man sich unweigerlich an "Die Stadt der Verdammten" erinnert fühlt. In dem Laden waren genau so viel Verkäufer wie Kunden, die ersteren haben jedoch in ihrer Anzahl und ihrem Auftreten gewirkt wie die Monsterhorden aus Diablo, auch immer geballt auftreten, zum Ansturm auf den Spieler bereit. Hier aber Fehlanzeige: Hilfe bei der Klamottenwahl wurde nicht angeboten (warum denn auch? Die Leute werden ja nur für's gut aussehen bezahlt). Zwei arme Gesellen mussten die ganze Zeit über entweder den gewachsten Holzboden bohnern oder Staub wischen. Man könnte bestimmt vom Boden essen, so erpicht wie dieser Laden auf das Aussehen ist...

Die ganze Zeit über hängt der für Aberzombie and Fitch übliche Geruch in der Nase. Auf der ganzen Welt riecht jeder Laden gleich, wobei dieser Geruch irgendwie an das Haus eines Serienmörders in "Schweigen der Lämmer" oder sonst einem Horrorfilm erinnert. Im Keller vergammelt die Leiche und der Mörder hat das ganze Haus mit Duftstäbchen oder ähnlichem eingeräuchert, damit die Nachbarn und sonstige Besucher, die sich dem Haus nähern, nicht den widerlichen Gestank riechen und die Polizei vorbei schicken.

Um die Berichte über A&F zu überprüfen habe ich im vorbei gehen immer mal wieder die Klamottengrößen von verschiedenen Teilen überprüft und während immer viel S und M vorhanden war, gab es nur 1-2 Teile in L. Größer natürlich nicht. Hat ja auch jede Frau S oder M. Typisch für die japanischen und italienischen deutschen Frauen.

Beim Verlassen des Ladens musste ich an die Szene mit der künstlichen Kotze denken, die man dem Schönling vor die Füße legen muss, damit die Mumie mit dem schönen Lächeln gewinnt ;)

Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen möchte, kann dies in Hamburg, Düsseldorf oder München tun.